Beschwerden am Rücken gehören zu den führenden Erkrankungen in der Versorgung des Bewegungsapparates, die zu Arbeitsausfall führen. Letztlich kennt jeder den Rückenschmerz. Die Ursachen einer Beschwerdesymptomatik sind dabei mannigfaltig und es ist oft gar nicht möglich, mit letzter Sicherheit den genauen Ursprung festzulegen. Aufgrund einer Bildgebung die Beschwerden zu behandeln, ist schon im Grundsatz nicht zu befürworten. Ein Behandlungskonzept muss daher auf der umfänglichen Anamnese, der vollständigen klinischen Untersuchung und unter Einbezug der Bildgebung als korrelierender Faktor zur klinischen Beurteilung aufgebaut werden.
Die Regenerative Medizin ist in diesem Aufgabengebiet zunehmend gefragt. Da die neuen Therapien an allen beteiligten Geweben einen heilenden Effekt auslösen können, haben sie ein wirklich revolutionäres Potenzial.
Die klassischen Injektionstechniken mit Kortison werden aufgrund ihrer Risikobelastung und der zumeist sehr begrenzten zeitlichen Wirkung vermehrt kontrovers und kritisch betrachtet.
Die Behandlungsmöglichkeiten der Regenerativen Medizin sind breit aufgefächert und erlauben so eine komplexe, gesamtheitliche Behandlungsstrategie. Behandlungsmöglichkeiten sind:
- Low-Level-Laser-Therapie
- Neuroprolotherapie der Nerven an den Faszien
- Propriozeptives Bracing
- Taping und Physiotherapie
- PRP-Anwendung an Facettengelenken, an Bandscheiben
- Nervenaustrittspunkte und Nervenverläufe (medial branch)
- Injektion in geschädigte Wirbelkörper
Die Behandlung erfolgt dabei nach den Grundsätzen der Regenerativen Medizin mit der Zielsetzung einer bestmöglichen Gewebe- und Gefügeentwicklung hin zu einem regulären oder weitgehend regenerierten Funktionsgewebe.
Schmerztherapeutische Optionen (sofern sie nicht bereits mit den genannten Massnahmen erzielt sind) werden ergänzend eingesetzt. Hierfür stehen medikamentöse, elektrophysiologische und auch klassische interventionelle Möglichkeiten zur Verfügung.