Bandstrukturen gehören wie die Sehnen zu den bradytrophen Geweben. Sie werden ohne eigene Gefässversorgung ernährt. Bradytroph bedeutet «langsam versorgend/ernährend». Da diese Strukturen nicht durch Gefässe (Kapillaren) versorgt werden, ist eine Überlastung leicht möglich, eine Regeneration meist langwierig oder aufgrund der negativen Schädigungsfaktoren eines Entzündungsprozesses (Schwellung, Strukturumbau, unerwünschte Gefäss-Einsprossung) nicht mehr möglich.
Wesentliche Grundlage einer normalen, gesunden Versorgung der Struktur und des Erhalts der Strukturen der Bänder (und Sehnen) ist die Belastungskontrolle. Belastung und Entlastung spielen für die Versorgung und den «Trainingszuwachs» der bradytrophen Gewebe eine zentrale Rolle. Somit ist eine vollständige Entlastung genauso wenig erwünscht wie eine weiterhin erfolgende, relative Überbelastung. Eine Teilschädigung kann somit eine andauernde Überlastung der Reststrukturen selbst in der Alltagsbelastung darstellen und die Dauerschädigung unterhalten.
Die Behandlung in der Regenerativen Medizin muss daher einerseits Prozesse hemmen (Versorgung der Gefässe und deren begleitenden Schmerz-Nervenfasern), andererseits Regenerationsprozesse fördern (insbesondere mit Wachstumsfaktor TGFb) und zwar genau abgestimmt auf die momentane Heilphase. Diese Prozesse können mit PRP ideal moduliert werden.