Biosignale
Biosignale sind wie Ampeln: Rot bedeutet «bleib stehen», Grün «du kannst gehen». Mit dieser Ampelfunktion in Form von elektrischen Impulsen, der hormonellen Regulation oder dem Austausch von Mineralstoffen an einer Zellwand wird unser Körper permanent in seinen Abläufen durch Biosignale reguliert, gesteuert.
Indem wir in der Regenerativen Medizin punktgenau Biosignale setzen, können wir Einfluss auf unzureichend oder nicht mehr aktive Prozesse einer Regeneration (Reparatur/Rejuvenation) nehmen. Hierfür setzen wir z. B. PRP (Platelet Rich Plasma), die Neuroprolotherapie, Cytochrom-C-Oxidase und andere auch medikamentös verabreichte Faktoren ein. Unsere Behandlung zielt somit auf die natürlichen Körperreaktionen als Folge des gesetzten Biosignales und erst hierdurch zur resultierenden Heilung oder Funktionssteigerung.
PRP (Unterschiede und Anwendungen)
Eigentlich wurde die Anwendung von Platelet Rich Plasma (PRP) zur Verbesserung der menschlichen Gewebe-Regeneration schon vor über 10 Jahren erfunden und in der klinischen Therapie eingesetzt. Weil sich sofort erstaunlich positive Resultate zeigten, hat sich sowohl die Forschung als auch die kommerzielle Anwendung rasch verbreitet. Weil aber zu Beginn keine Standards eingeführt und definiert wurden, was ein PRP-Präparat enthalten muss, um wirksam zu sein, wurden sowohl in den Studien als auch von den Herstellern der technischen Produkte sehr unterschiedliche Präparationen aus dem Eigenblut gewonnen. Dies führte leider zu sehr unterschiedlichen Resultaten und somit zu grosser Unsicherheit in der Interpretation der Wirksamkeit.
Man hat daraus gelernt, dass einerseits eine genaue Klassifizierung und andererseits eine Datenbank nötig sind, um diese biologischen Resultate zu sammeln. An beiden Zielen war die Institution TOBI massgeblich beteiligt. FIRST trägt diese strengen Richtlinien vollumfänglich und bedingungslos mit. Dies bedeutet für Arzt und Patient gelegentlich Mehraufwand, dafür können wir Ihnen aber höchste Qualität und Sicherheit bieten.
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Kosten
Die sehr wirksamen, neuen und aufwendigen Behandlungen in der Orthobiologie werden bisher noch nicht als Pflichtleistung anerkannt. Die Abrechnung erfolgt daher nach Gesetz (Art. 42 Abs. 1 des Krankenversicherungsgesetzes KVG) im System des Tiers garant: Die Versicherten (PatientIn) schulden den Leistungserbringern (FIRST) die Vergütung der Leistung und ersuchen die Versicherung auf eigene Anfrage zur Kostendeckung.
Mit den «Basis-Massnahmen» der Richtlinien-Therapien, bieten wir die klassischen Verfahren, empfehlen aber auf Grund der doch weitreichenderen Wirkung mit besser Verträglichkeit und insbesondere besserer Nachhaltigkeit die Behandlungsmethoden der ORTHOBIOLOGIE.
Nach Beurteilung aller vorhandenen, durchgeführten und medizinisch erhobenen Untersuchungsergebnisse besprechen wir mit Ihnen unsere Bewertung der Ergebnisse, der Behandlungsoptionen in klassischer konservativer Behandlung, in regenerativ-konservativer Behandlung und gegebenenfalls notwendiger chirurgischer Betreuung. Die daraus empfohlenen Behandlungsschritte werden auch bezüglich der Kostenfragestellung bewertet.
Die Behandlung in der Regenerativen Medizin ist neu und richtungsweisend, jedoch noch nicht Pflichtleistung der Versicherer. Daher werden für die Behandlung entsprechend dem besprochenen Behandlungskonzept in der konservativen Betreuung Abrechnungsblöcke privat abgerechnet.
Die Regenerative Medizin ist unter Berücksichtigung des erreichbaren sehr guten Behandlungserfolges und der Nachhaltigkeit eine kostengünstige Methode. Die einzelne Behandlung ist allerdings aufwendig, hoch spezialisiert und erfordert zeitaufwendige und technisch gestützte Massnahmen, die als Einzelnes betrachtet kostenintensiv sind.
Behandlungsblöcke sind nach einzelnen Indikationen und den optionalen Leistungen wie ein Baukastensystem für Sie übersichtlich, transparent und damit schon vorgängig kontrollierbar gehalten. Gerne beraten wir Sie in der Entscheidungsfindung und sind dabei bemüht, das effizienteste Massnahmenprotokoll gemeinsam mit Ihnen für Sie zu erstellen und Sie damit kostenbewusst zu betreuen.
Die Privatrechnungen enthalten Leistungen nach TARMED. Sie werden als Pauschalbetrag in Rechnung gestellt.
Kontraindikationen / Nebenwirkungen
In der Regenerativen Medizin arbeiten wir mit Biosignalen, die eine Aktivierung von natürlich ablaufenden, körpereigenen Regenerationsprozessen (Reparatur und Rejuvenation/Verjüngung) aktivieren. Zusätzlich werden Versorgungskapazitäten in der Geweberegeneration (Bausubstratversorgung) eingesetzt und die Selbstheilungskräfte sowie protektive Prozesse des Körpers aktiviert. Eine eigentliche Kontraindikation ist hierfür nicht bekannt.
Bei Erkrankungen aus dem onkologischen Fachgebiet (Tumorerkrankungen) ist eine Behandlung nicht grundsätzlich ausgeschlossen, sollte aber in direkter Zusammenarbeit mit dem Onkologen vereinbart sein.
Bei akut-aktiven Infektionserkrankungen und in einer immunologisch stimulierten Erkrankung (z. B. aktuell aktive allergische Reaktion) ist eine Behandlung nicht indiziert, da die systemische Anforderung an körpereigene Reparaturmechanismen nicht überfordert werden sollten.
In der Behandlung der Biosignale werden körpereigene Prozesse aktiviert, die einer Wundheilung entsprechen. Entsprechend einer Wunde können dabei Wundschmerzen, Schwellungen (z. B. als lokaler «Dyskomfort») erlebt werden. Diese Symptome sind zumeist nach 2–3 Tagen überwunden.
Die eingesetzten Nährstoffe und unterstützenden Medikamente zur Geweberegeneration können im Einzelfall anfänglich Symptome eines Völlegefühls sowie der Darmaktivierung erzeugen. Bei einem Medikament zur Unterstützung der Mikrovaskularisation führen wir eine Kontrolle der Leberwerte einmalig im Behandlungsverlauf durch, um sicherzustellen, dass das notwendige Enzym genetisch vorhanden ist. Allenfalls kann das Medikament ohne verbleibende Folgen abgesetzt werden.
Risiken
Weltweit sind keine «adverse reactions» bekannt. Die Anwendung in der interventionellen Behandlung (Injektionsbehandlung) birgt wie jede andere Methode, bei der die Haut als äussere Schutzschicht durchdrungen wird, das Risiko einer Infektion. Die Risiko-Nutzen-Bewertung ist ein zentrales Steuerelement in unserer Arbeit mit Ihnen. Letztlich ist durch die im PRP enthaltenen körpereigenen Abwehrfaktoren das Risiko einer Infektionserzeugung geringer einzuschätzen als bei den meisten Injektionen, die in der klassischen Versorgung (mit z. B. Kortisoninjektionen) durchgeführt werden. Wir arbeiten streng unter kontrollierten, standardisierten Hygienevorschriften, um die Risiken für Sie letztlich weitgehend auszuschalten.
Medikamente
Es gibt verschiedene klassische Medikamente wie Entzündungshemmer (NSAR, Beispiel Voltaren, Ibuprofen usw.) welche eindeutig negative Nebeneffekte auf den Heilungsverlauf haben.
Es wurde wissenschaftlich gezeigt, dass die PRP-Therapie, insbesondere mit dem Endoret PRGF, gleich gut funktioniert, wenn regelmässig folgende Medikamente eingenommen werden müssen: Blutverdünnung mit Aspirin Cardio oder Marcumar oder wenn Sie Aufbaustoffe einnehmen wie Chondrosulf und Glucosamine.
Informieren Sie Ihren behandelnden Arzt auf jeden Fall, wenn Sie regelmässig Medikamente einnehmen.
Behandlungsablauf
Detaillierte Informationen zum Behandlungsablauf finden Sie hier.
Wiederholbarkeit
Die durch Einbringung von Biosignalen aktivierten Prozesse sind tägliche, in unserem Körper natürlich ablaufende Gewebereaktionen. Die sehr gezielte und potenzierte Aktivierung dieser natürlichen Prozesse ist ohne Sorge wiederholbar und auch gleichzeitig an verschiedenen Beschwerdeorten einsetzbar. Entgegen der Behandlung zum Beispiel durch Kortison mit negativen Einflüssen auf die Gewebefunktion sind in dieser Anwendung eine Rejuvenation («Verjüngung») und ein verbessertes Gewebemilieu zu erwarten, ohne Negativeinflüsse für die biologische Funktion.
Eigenblutbehandlung
Behandlungen mit Eigenblut sind als Heilmittel bei verschiedenen Krankheiten seit Jahrhunderten bekannt.
Leider hat sich dieser Begriff in der ersten Anwenderzeit auch für die Platelet-Rich-Plasma-Therapie (PRP) eingeprägt und wird heute noch oft als einfache Erklärung für die Verwendung von Bioaktivatoren aus dem Blut verwendet.
Da wir heute aber viel genauer Bescheid wissen über die verwendeten Blutbestandteile, können wir diese auch beim Namen nennen und unseren Patienten bewusst machen. Es handelt sich um angereicherte Blutplättchen im Blutserum, welche als Therapeutikum ihre Bioaktivatoren freisetzen oder andere Zellen zur Regeneration anlocken. In diesen Präparaten sind auch immer eine gewisse Anzahl Wachstumsfaktoren und Stammzellen enthalten.
Stammzellen-Behandlung
Die Behandlung mit eigenen Stammzellen ist im Moment in vielen Ländern der Welt noch stark eingeschränkt und durch die Ethik-Kommission reguliert, weil die Angst besteht, dass unsere Stammzellen gefährlich manipuliert werden könnten. So ist deren Gebrauch in der klinischen Routine in der Schweiz noch klar verboten, ausser in klinischen Studien. Es sind Therapien, die meistens auf ähnlichen Prinzipien beruhen wie PRP-Therapien, indem aus Knochenmark oder Fettgewebe durch Zentrifugieren die gewünschten mesenchymalen Stammzellen angereichert werden.
Unzählige Arbeiten zeigen im Moment, dass auch mit den verschiedenen PRP/(PRGF)-Methoden vergleichbar gute Resultate für die Regenerative Medizin erreicht werden können. Da in der Forschung schon viel mehr über die Wirkungsweisen der Wachstumsfaktoren aus den Blutplättchen bekannt ist als über die genauen Abläufe bei der Stammzellen-Therapie, ist die Verwendung der Stammzellen derzeit noch als unsicher anzusehen.